Freitag, 6. November 2009

Ausgeleiert

Das erdrückende Gewicht der Welt hängt oft nur von einer Person ab. Die sitzt im Steuerhaus eines Krans, das Gewicht hängt unten dran. Eine falsche Bewegung von ihr und alles kracht auf dich runter. Manche wissen mit dem Gewicht umzugehen und haben bemerkt, dass man von ihnen abhängig ist. Sie beginnen zu spielen, völlig unbeirrt, fahren den Anker auf, fahren ihn ab, machen dich glücklich, machen dich unglücklich, pumpen dich voll, drücken dir die Luft ab. Immer weiter, auf und ab. Irgendwann wird’s dir zu viel. Doch bevor du flüchten kannst, schneiden sie die Schnur ab und du bist platt. Manche für immer. So fühlt es sich an. Die meisten aber wissen nicht damit umzugehen, wissen gar nicht, dass man unten drunter steht. Na und irgendwann leiert der Strang aus und das Ding schleicht runter. In dem Fall dauert’s ewig, man ahnt es irgendwann, und dann ist Schluss.


Müde, ratlos, ungekämmt.

Ich denke an gemeinsame Spaziergänge an langen Fjorden, Theaterbesuche, Ausschlafen, Telefonate in der Nacht, Reisen.

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